Die Zusatzqualifikation Kunsttherapie bietet Wege zur beruflichen und persönlichen Ent- wicklung. Mit Methoden, Prozessen und Medien der Kunst und der Wahrnehmung reift die kunsttherapeutische Auseinandersetzung. Vielseitige Zugänge, unkonventionelle Möglichkeiten, eigenes Forschen und Untersuchen sind gefragt. Phantasievoll andere Bilder des Lebens erschließen.
Das Bildungsangebot besteht aus einem Grund- und Aufbaukurs mit je 12 Wochenend-seminaren. Im Grundkurs geht es um praktische kunsttherapeutische Selbsterfahrungen, im Aufbaukurs steht der theoretische Hintergrund und eigene kunsttherapeutische Praxis im Vordergrund.
Zweidimensionale Medien
Themengeführtes schöpferisches Tun mit klassischen Mal- und Zeichenmaterialien wie Acrylfarbe, Aquarell, Gouache, Kohle, Pastellkreide, ... sowie ungewöhnlichen Malmedi- en machen Erfahrungen des Selbst im ästhetischen Prozess sichtbar. Durch kunstthera-peutische Bearbeitung wird Distanz erarbeitet und neue Sichtweisen entstehen. Das Un- bekannte kann erforscht werden.
Dreidimensionale Medien
Durch die Arbeit mit Tonerde, Sand, Holz, Stein und Naturobjekten werden innere Bilder begreifbar und erlebbar. Ein Ereignis, das für Sensibilität der Selbstwahrnehmung und parallel der Fremdwahrnehmung sorgt.
Maskenbau und Maskenspiel, kreatives Rollenspiel
Psychodrama, therapeutisches Theater, Performance, Ritual und Aktion bewirkt, dass der Mensch in seinen Rollen in Beziehung tritt und fremdbestimmte Denk- und Verhal-tensgewohnheiten entdeckt. „Spielt das eine Rolle?“
Traumarbeit, Imagination/Phantasiereise, Märchen
Ohne Symbolik, Metapher, Sinnbild, Archetypen (Urbilder), ... gäbe es keine Kunst und Kunsttherapie! Goethe betrachtete das Symbol als „aufschließende Kraft“:
„Die Symbolik verwandelt die Erscheinung in Idee, die Idee in ein Bild und so, dass die Idee im Bild immer unendlich wirksam und unerreichbar bleibt und selbst in allen Sprachen ausgesprochen, doch unaussprechlich bliebe."
Bedeutungsträger führen in der kunsttherapeutischen Praxis zu Lebensaufgaben, die es immer wieder neu auszubalancieren
gilt.
Die künstlerische und therapeutische Auseinandersetzung soll durch theoretisches Hin- tergrundwissen ergänzt werden. Im Mittelpunkt steht dann
die Umsetzung der Lernerfah-rungen in die Praxis. Was ist die Kunst der Kunsttherapie?
Geschichte der Kunsttherapie
Von der Höhlenmalerei bis zur Postmodernen, die kulturelle Funktion, der Schaffenspro- zess, sowie die Entwicklung der Kunstformen und Stile werden beleuchtet. Kunst- und gestaltpsychologische Aspekte werden eingeflochten.
Ästhetik und Ethik
Was bewegt unsere Sinne? Was ist schön und hässlich? Nach welchen Kriterien kom- men Urteile zustande? Fallen gut und schön zusammen? Was bedeutet ethisches Han- deln in der Kunsttherapie? ... Fragen über Fragen. Theoretische Ansätze helfen diese zu beantworten.
Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie
Von der Geburt bis zum Tod stellt uns das Leben Aufgaben, die bewältigt werden wollen. Die Theorie verschafft einen Blick über die gesamte Lebensspanne und leistet einen Bei-
trag zu Anamnese und Diagnostik.
Psychopathologie und Therapie
Die Lehre von den psychischen Erkrankungen, - Neurosen, Persönlichkeitsstörungen Psychosen, Sucht und Psychosomatik werden unter anderem durch das Klassifikations-system ICD-11 aufgezeigt.
Kunsttherapeutische Praxis
Acht Probesettings werden vorbereitet, ausgeführt und reflektiert. Intervision und Super-vision hinterfragen eigene Wertungen auf der Bildebene und Reaktionen auf der Bezie-hungsebene.
Leitung: Brigitte Höh
Mehrjährige Tätigkeit als Pädagogin
Zeichnen, Malen, manueller Bilddruck, Objektgestaltung,
Tanz- und Performanceaktionen, Ausstellungen
Ausbildung in Psychotherapie (Heilpraktikergesetz)
Ausbildung zur Kunsttherapeutin
Kunsttherapeutische Arbeit seit 1997
Gründerin des Ateliers Kunst & Therapie (1999)
Erstellen des Curriculums Zusatzausbildung Kunsttherapie
Workshops, Seminare, Einzel- Gruppensetting, Projekte, Offenes Atelier, Events
Mitglied im Deutschen Fachverband für Kunst- & Gestaltungstherapie (dfkgt)
Dozentinnen
Stephanie Agger, Dipl. Kunsttherapeutin, Psychotherapie (HPG), Coach, Transaktionsanalyse
Christine Freund, M. A. (phil), Kunst- und Ergotherapeutin, Traumatherapeutin
Psychotherapie (HPG)
Katharina Hager, Kunst- und Gestalttherapeutin (HPG), Arbeit am Tonfeld, Erzieherin,
Familientherapeutin
Walburga Herrmann, Steinbildhauerin und Steinmetzin
www.steinbildhauerei-herrmann.de
Roman Söllner, Märchen- und Mythenforscher, Archetypenarbeit
Organisation und Kosten
Die Wochenendseminare finden ca. einmal monatlich statt, der Grundkurs kann einzeln gebucht werden.
Grundkurs
Zehn Seminare von Samstag, 9.30 Uhr - 18.00 Uhr und Sonntag, 9.30 Uhr - 15.00 Uhr, je 220.- EUR. Zwei Seminare von Donnerstag, 10.00 Uhr bis Sonntag 12.00 Uhr, je 380.- EUR. Gesamtkosten, inclusive Material und Skript: 2 960.- EUR.
Ermäßigung auf Anfrage.
Aufbaukurs
Zwölf Seminare von Samstag, 9.30 Uhr – 18.00 Uhr und Sonntag, 9.30 Uhr – 15.00 Uhr, je 220.- EUR. Supervision/Coaching ca. 6 Einheiten, je 45.- EUR, Abschlussarbeit/Zertifikat 50.- EUR, Gesamtkosten: 2 960.- EUR.
Ermäßigung auf Anfrage.
Das ausführliche Curriculum sende ich Ihnen gerne per Post, bitte senden Sie mir eine Nachricht mit Ihrer Adresse: https://www.atelier-kunstundtherapie.de/kontakt/
Schnupper- und Einführungsworkshops nach Absprache.
Die nächste Ausbildunggruppe beginnt am Wochenende 12./13. Oktober 2024. Weitere Seminare sind am 09./10. November und 30. Nov. bis 01. Dez. geplant.